Zu Beginn eines Wandlungsprozesses brauchen Menschen eine Vertrauensperson, die sich mit ihnen auf die Suche nach den verdrängten Erfahrungen macht, die hinter den Ängsten und Widerständen bei Wandlungsprozessen stecken. Gemeinsam finden wir heraus, wo und warum die Energie für den Wandel blockiert wird. Wandlungsprozesse werden dann angeschoben, wenn man schrittweise in die Tiefe eines Menschen vordringen kann, zu etwas, das dort vergraben wurde. Tiefgreifender Wandel basiert auf Berührbarkeit und dem Wiederfinden von Verlorengegangenem. Der Wandlungsprozess beruht primär auf der Veränderung innerer Gefühlszustände, welche das Denken, Fühlen und Handeln beherrschen. Somit kann Wandel nicht befohlen oder argumentiert werden, sondern wir können Menschen auf dem Weg zu ihren Gefühlen begleiten, unterstützen und helfen, diese zu entdecken. Wandel kann nur stattfinden, wenn der Deckel zu den Emotionen gemeinsam geöffnet wird, auch wenn die Wahrheit schmerzhaft oder schamhaft sein kann. Hinsehen auch da, wo wir nicht hinsehen wollen. Es braucht viel Einfühlungsvermögen, Empathie und Mitgefühl, um die Sichtweisen und Gefühle der vom Wandel betroffenen Menschen verstehen zu können. Wir fühlen uns durch empathisches Verständnis in die Art des Konstruktionsprozesses ein und spiegeln, wie die subjektive Wahrheit konstruiert wird. Sind Blockaden, Hindernisse und Problemstellungen freigelegt, sichtbar und verstanden, können sie selbstorganisiert gelöst werden und tiefgreifender Wandel kann geschehen.